Unser Heimatort

20 km ostwärts der alten Hanse- und Bischofsstadt Paderborn, rechts der Bundesstraße 64, am alten Hellweg liegt in einem idyllischen Bergkessel eingebettet das 1000jährige Schwaney. Umgeben von schönen Berghängen und Wäldern liegt das Dorf abseits von großen, unruhevollen Verkehrswegen, am Fuße des Eggegebirges.

Begrenzt wird das Gebiet Schwaneys durch den 368 m hohen Brocksberg im Nordwesten, den 335 m hohen Limberg im Norden, einen 353 m hohen Berg im Süden sowie durch die auf 360 - 400 m über NN ansteigende bewaldete Egge im Osten. Der alte Ortskern, der an der Stelle errichtet wurde, wo einige kleinere aus der Egge kommende Fließgewässer zusammentreffen und sich zum Ellerbach vereinen, liegt auf einer Höhe von ca. 290 m über NN.

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Der europäische Fernwanderweg und Eggewanderweg schlängelt sich entlang der Grenze nach Bad Driburg. Die Stadt Bad Driburg, weithin auch bekannt als Heil- und Kurort, liegt ca. 15 km ostwärts, jenseits des Eggegebirges. Ein beliebtes Wanderziel von Schwaney aus ist die "Iburg". Eine Burgruine, mit Restauration, die man nach ca. 7 km in 1 ½ Stunden über den Butterpatt erreicht.

Westlich breitet sich das Ellertal in Richtung Dahl aus. Dieses Tal wird von den Sportfliegern wegen der besonderen Thermik sehr geschätzt. Durch den vielseitigen Bewuchs ist das Ellertal für jeden Natur- und Wanderfreund zu allen Jahreszeiten ein Erlebnis.

 Erdschichten und Oberflächenformen

So abwechslungsreich wie sich die Landschaft zeigt, so unterschiedlich ist auch die Bodenbeschaffenheit. In der nord-ostwärtigen Gemarkung finden wir überwiegend den Buntsandstein der Egge, deutlich zu erkennen am Sportplatz. Leicht sandig sind die Böden. Hieraus ist auch die Flurbezeichnung "Auf der Heide" abzuleiten.

In der südwestlichen Gemarkung finden wir den weißen Kalkstein. Die waagerechten Kalkbänke sind vielschichtig in den stillgelegten Steinbrüchen in der "Salenkruken" zu sehen. In den nur kargen, steinigen Boden ist schon so manche Pflugspitze abgebrochen. Bördeboden gibt es lediglich im Ellertal. Getreidefelder und Wiesengründe wechseln einander ab.

Die vielen kleinen Bachläufe aus der Egge vereinigen sich im Dorf zum Ellerbach. Der zerklüftete Kalkstein ist sehr wasserdurchlässig. Bereits wenige Meter unter der Mühle versickert das Ellerbachwasser in Schwalgen. Wegen der Wassernot in den Orten Dahl und Dörenhagen hat man im Laufe der Jahrhunderte immer wieder versucht die Schwalgen zu stopfen. Es war jedoch vergebliche Mühe. Der Sog ist zu stark oder es fielen neue Schwalgen. Durch Einfärbung des Ellerwassers hat man festgestellt, daß sich unterirdische Bachläufe gebildet haben.

Das Ellerwasser quillt in Paderborn wieder zutage und speist unter anderem die Pader. Als ständig wasserführende Bäche sind neben dem Ellerbach zu nennen der "Rotenbach", das "Rote Wasser" und mehrere kleinere Rinnsale aus dem "Rauen Grund" und dem "Bodental".

Die höchsten Erhebungen in den Gemarkungen Schwaney´s sind der Brocksberg mit 368,1 m, in der Egge, hart an der Grenze nach Bad Driburg der Klusen- und Ziegenberg mit 395,8 m. Die Kirche in der Ortsmitte ist mit 265 m eingemessen. Der tiefste Punkt liegt im Ellertal bei 240 m.

Drei Naturdenkmale sind eingetragen:

Der Erdfall auf dem Saule, die "Markkuhle"
Die Baumgruppe vor dem Friedhof
Der Mühlenbaum (Linde) mit Bildstock am westlichen Dorfeingang

Der Name Schwaney

Die Herkunft des Ortsnamens Schwaney konnte bis heute nicht endgültig geklärt werden. Es ist jedoch davon auszugehen, daß sich die Bezeichnung aus zwei Begriffen aus der mitteldeutschen Sprache zusammen setzt. Der ursprüngliche Name des Ortes war Suanecghe. Daraus läßt sich ableiten: Sut, Saut und Suhle. Diese Begriffe bedeuten Pfütze oder Wasserloch. Die zweite Hälfte des Namens "ecghe" ist die alte Schreibweise von "Egge" und bedeutet hoher Berg oder auch Bergrücken. Die Zusammensetzung der beiden Worte ergibt dann: "Wasserloch am Bergrücken". Noch im 16. Und 17. Jahrhundert adressieren die Bischöfe von Paderborn Briefe mit der Anschrift "An das Tafelgut in Suanecghe". Erst durch die veränderte Schreibeweise in den folgenden Jahrhunderten ist der Name Schwaney geprägt worden.

Dorfeinteilung

Seit alters her teilt sich das Dorf in Ober- und Unterdorf, etwa der Linie Antonius- / Ringstraße. Erst im Jahre 1953 ist die Siedlung am Ostausgang des Dorfes entstanden. In den sechziger Jahren folgten die "Benstein- und Webersiedlung". Die Baugebiete Klusgrund und Wulwerkuhle fügen sich nahtlos an den Ortskern an. Sie wurden Anfang der siebziger Jahre erschlossen. Die Erschließung des Baugebietes "Kerklohe" begann 1994.


Die Lebensfreude - Die Freizeit

Eine Stätte der Begegnung:
Das 1994 eingeweihte Pfarrheim

Die großen Volksfeste im Ellertal sind auch heute noch die Höhepunkte im Jahreskreis. Jung und alt, Gäste aus nah und fern kommen hier zusammen.
Die Veranstaltungen mit langer Tradition sind das Fabiansfest im Januar, der Osterball der Garde-Musiker, der Tanz in den Mai, ausgerichtet von der Chorgemeinschaft, das Vogelschießen und Schützenfest, das Kirchweihfest, das Sportfest, das Reitturnier, das Ernte-Dank-Fest, Weihnachtsmarkt und Weihnachtskonzert. 


Weitere Veranstaltungen, wie z. B. Disco- und Tanzabende, Volkswandern, Vereinsjubiläen u. a. reihen sich im Kulturkalender ein. Die 15 Schwaneyer Vereine zählen insgesamt 2 980 Mitglieder.
Eine stille unaufdringliche Landschaft ist das Ellertal. Ihr spezifischer Reiz erschließt sich beim genauen Hinsehen. Zum Beispiel beim Wandern und Spazieren gehen oder dem heute so beliebten Radeln. Ein gut ausgebautes Wegenetz führt durch das Naturidyll. Die Beschaulichkeit der Landschaft erschließt sich dem Angler am Ellerbach oder den Pferdefreunden hoch zu Roß oder vom Planwagen.

Die Geschichte des Ortes Schwaney

970

Erste Erwähnung des Ortes, der damals Ecwordinghusen hieß.
1330 Zwölf kleine Siedlungen schlossen sich mit dem Kirchenspieldorf Edwordinghusen zusammen.
1344 Bau eines bischöflichen Wasserschlosses und 9Verleihung der Stadtrechte.
1380 Schloß und Stadt in Fehden zerstört.
1409 Schwaney wieder als Dorf bezeichnet. Besitznachfolger der Ritter von Heerse wurden die Herren von Westfalen.
1441 Bau einer Wasserburg und der Schwaneyer Mühle von den Herren von Westfalen.
1603 Schwaney war bevorzugter Ort für Tagungen der Paderborner Landstände; sie tagten hier: 1558, 1589, 1596 und 1603.
1640 Eine Schule in Schwaney urkundlich erwähnt.
1762 Am 15. April verschwanden durch einen Großbrand (Siebenjähriger Krieg) 44 Hausstätten.
1888 Abschluß der Separationen und Verkopplungen.
1895 Die Pfarrkirche und Pastorat sowie 42 Häuser fielen einem Großbrand zum Opfer.

1898

Im Oktober Weihe der heutigen Kirche.

1970

Anfang September feierte der Ort seine tausendjährige Geschichte.

1975

Durch die Gebietsreform verliert Schwaney seine Eigenständigkeit und ist künftig ein Ortsteil der Großgemeinde Altenbeken.


Ludwig Schenk

Weitere Informationen:
www.schwaney.de

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